EKZ Cross Tour Bern
Nach meinem 9. Rang bei der EKZ Cross Tour in Baden und meinem 10. Rang beim internationalen Radquer in Steinmaur war ich extrem motiviert an meinem Heimrennen in Bern mein Bestes zu geben. Die Strecke im Freibad Weyermannshaus ist einzigartig und es macht sehr viel Spass dort Rennen zu fahren. Aus diesem Grund war das Starterfeld riesig und es standen mehrere Top-Radquerfahrer aus Belgien und Holland am Start.
Der Start gelang mir nicht wunschgemäss und ich musste mehrere Male Stürzen ausweichen. Trotz grossen Kraftaufwandes schaffte ich es nicht, mich, in der in Bern so entscheidenden Startrunde, gut zu platzieren.
In Bern ist der Start deshalb so entscheidend, da das Rennen extrem schnell ist und es auf dem verwinkelten Parcours praktisch keine Überholmöglichkeiten gibt. Die einzige richtige Überholmöglichkeit ist auf der extrem langen Start- Zielgeraden auf der gesperrten Stöckackerstrasse, genau dort aber wäre es von Vorteil, sich einmal im Windschatten der Gegner etwas erholen zu können.
Mit dieser unglücklichen Ausgangslage aus der ersten Runde musste ich immer auf der Zielgeraden extrem viel Kraft investieren, um zu weiter vorne fahrenden Fahrern aufzuschliessen. Trotzdem lohnte sich dieser Krafteinsatz nur mässig, denn oftmals zog ich Fahrer, die ich vorher in den engen Kurven etwas frech und riskant überholt hatte auf der Zielgeraden in meinem Windschatten wieder an die vorderen Fahrer heran.
Als ich auf die letzte Runde ging, lag ich mit mehreren Fahrern zwischen Position 19 und 30. Jetzt merkte ich aber, dass ich auf den vorherigen acht Runden etwas zu viel Kraft gebraucht hatte und es gelang mir leider nicht mehr, bei den entscheidenden Attacken um eine Top-20 Platzierung vorne mit dabei zu sein.
Am Ende reichte es immerhin für den 25. Rang. Ich fühlte mich heute extrem stark und konnte richtig an mein Limit gehen. Grundsätzlich ist das Resultat nicht schlecht, aber ich bin definitiv mit einem anderen Ziel ins Rennen gestartet, doch bin ich stolz darauf, dass ich trotz der schlechten Ausgangslage nach der ersten Runde ein aktives Rennen fahren konnte. Dies wird mich für die nächsten Rennen sicher weiterbringen.
Das Gefühl vor Heimpublikum zu fahren, ist immer wieder unglaublich. Danke allen Fans!
Resultatmässig hätte ich mir etwas mehr erhofft, aber rein leistungsmässig bin ich ein super Rennen gefahren.
Danke nochmals an alle Fans, die mich heute im „Weyerli“ lautstark angefeuert habe. So ist das Leiden doch etwas einfacher. Ihr wart einfach unglaublich!
Bis zur Trainingspause im November stehen nicht mehr viele Rennen an, aber ich bin noch extrem motiviert und freue mich auf die letzten zwei bis drei Wochen. Vorerst liegt jedoch der Fokus auf dem Schlussrennen des Proffix Swiss Bike Cups in Hochdorf. Dieses Rennen findet am kommenden Wochenende statt.
//Joris