08.11.2020

CX European Championships ’s-Hertogenbosch

Nach dem letzten MTB-Rennen in Hochdorf erhielt ich vom Nationalmannschaftstrainer die erfreuliche Nachricht, dass ich in der Elite-Kategorie die Schweizer Nationalmannschaft an der Radquer-Europameisterschaft vertreten darf. Über diese Chance freute ich mich riesig und konnte es kaum erwarten an meiner ersten Elite-Europameisterschaft zu starten. Ich denke, dass es kein besseres Rennen als Saisonabschluss gibt.

Das Rennen fand im holländischen ’s-Hertogenbosch statt. Uns Fahrer erwartete eine extrem schnelle, mit vielen engen Kurven und Sandpassagen gespickte Strecke. In meiner bisherigen Radquerkarriere bin ich noch nie ein Rennen auf einer schöneren Strecke gefahren.

Es ist immer ein super Gefühl und macht mich stolz, mit dem Trikot der Nationalmannschaft fahren zu dürfen. Zudem gibt mir der tolle Teamspirit, welchen man in der Nationalmannschaft erlebt, immer noch zusätzliche Energie.

Aufgrund der Corona-Situation hatten alle Nationen nur die besten Fahrer mit dabei. Aus diesem Grund war das Fahrerfeld sehr klein, aber extrem stark. Umso mehr freute ich mich auf diese Challenge.

Von den U23-Fahrern wurde uns mitgeteilt, dass der Start bei dieser schnellen Strecke besonders wichtig sei und man danach fast nicht mehr überholen könne. Dieser Tipp nahm ich mir zu Herzen und setzte meinen kompletten Fokus auf den Start. Dieser gelang mir perfekt und ich konnte mich von der letzten Startreihe schon nach zwei Kurven in die Top-20 vorkämpfen.

Ich stellte mir jedoch das Halten dieser guten Position etwas einfacher vor und ging in den ersten beiden Runde schon einige Male stark an mein Leistungslimit. Wahrscheinlich etwas zu stark, wie ich in der dritten Runde feststellen musste.

Glücklicherweise konnte ich mich in den letzten drei Runden noch etwas fangen und wieder in die Top-25 vorfahren. Für ein weitere Verbesserung dieser Position reichte meine Energie aber nicht mehr aus. Am Ende reichte es trotzdem für den guten 25. Schlussrang, womit ich eigentlich sehr zufrieden sein darf.

Foto: Tom Schlegel
Foto: Tom Schlegel

Mit vielen neuen Erfahrungen und einem Top-25-Resultat kann ich mit einem guten Gewissen in meine Trainingspause starten.

Mit der Radquer-Europameisterschaft ist meine diesjährige Saison beendet. Das Vertrauen von Swiss Cycling zu haben und das letzte Rennen der Saison mit der Nationalmannschaft bestreiten zu können, gibt mir noch zusätzliche Motivation, um nach der Trainingspause wieder mit gefüllten Energietanks die Vorbereitungen für die Saison 2021 zu starten.

Körperlich fühle ich mich aktuell überhaupt nicht müde und immer noch extrem fit. Trotzdem ist jetzt der richtige Zeitpunkt um eine Pause einzulegen. Klar ist bereits jetzt, dass ich im Dezember und Januar wieder Radquer-Rennen bestreiten werde, aber den genauen Rennplan habe ich noch nicht gemacht.

Sobald ich genauere Informationen habe, werde ich euch auf meinen sozialen Medien oder auf dieser Website informieren. Ein ausführlicher Saisonrückblick wird auch noch folgen.

//Joris 

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