22.08.2020

Proffix Swiss Bike Cup Gstaad

Schon mehrere Jahre ist es her, seit zum letzten Mal ein internationales Swiss Cup Rennen im Kanton Bern ausgetragen wurde. Da ich erst in der U17-Kategorie mit Swiss Cup Rennen angefangen habe, war es für mich das erste Mal. Seit das Rennen in Gstaad bekanntgegeben wurde, freute ich mich riesig auf diesen Event, da ich dort schon mehrere Male im Winter das Snow Bike Festival bestritten hatte und dort immer sehr erfolgreich war.

Der Start fand auf dem Rollfeld des Flughafens in Saanen statt. Mit über 50km/h absolvierten wir den ersten Kilometer, bevor es in den kurzen, steilen und sehr entscheidenden Anstieg ging. Dort konnte ich mich schon in der ersten Runde sehr gut positionieren.

Dieser steile Anstieg war deshalb so wichtig, weil die Strecke auf dem kommenden Kilometer immer sehr schmal war und man auch eine gute Position haben musste, um auf dem langen Flachstück auf dem Flugplatz eine gute Gruppe zu erwischen.

Ich setzte meine Energie immer zum richtigen Zeitpunkt ein und konnte am Anstieg und dem darauffolgenden technischen Teil immer einige meiner Gegner abschütteln und mich noch eine Gruppe weiter nach vorne kämpfen. Auf dem Flachstück sparte ich wieder etwas Energie, bevor ich im entscheidenden Anstieg wieder alles gab.

Diese Taktik stellte sich als sehr erfolgreich heraus und ich ging mit sechs weiteren Fahrern, welche um den 15. Schlussrang kämpften, auf die letzte Runde.

Ich hatte immer noch extrem gute Beine und versuchte es am Anstieg mit einer Attacke, um möglichst viele Fahrer abzuhängen und im Schlusssprint bessere Chancen zu haben. Leider ging mir dort trotzdem etwas die Energie aus und ich musste zwei Fahrer ziehen lassen. Dementsprechend machte ich mich mit den vier anderen Fahrern auf den letzten Kilometer und bereitete mich schon auf den Schlusssprint vor.

Kurz vor dem Ziel versuchte ich es nochmals mit einem Angriff und konnte mich wirklich absetzen, doch bei der allerletzten kurzen Welle über den Flugzeughangar verkrampften sich meine Oberschenkel und ich musste wieder etwas Tempo rausnehmen. Trotzdem konnte ich mich noch gegen drei Fahrer wehren und musste mich nur noch von einem Fahrer geschlagen geben.

Somit beendete ich das schöne Rennen im Berner Oberland auf dem 18. Schlussrang und konnte in diesem stark besetzten Elite-Feld sehr nah and die UCI-Punkte herankommen.

Bisher bin ich in Gstaad nur das Snow Bike Festival im Winter gefahren. Jetzt aber fand dort endlich ein Swiss Bike Cup Rennen statt.

So muss sich Rennen fahren anfühlen: Kämpfen bis zum Schluss, viel Power und ein gutes Gefühl schon vor dem Rennen.

Nach diesem erfolgreichen Rennen in Gstaad stehen diese Woche gleich zwei Rennen auf dem Programm. Am Freitag werde ich im Trikot der BERGSTROM-Werksmannschaft die E-EWS (Enduro World Series) in Zermatt fahren und am Sonntag findet mein Heimrennen in Langendorf statt. Ich freue mich jetzt schon auf diese beiden Herausforderungen.

 

 

//Joris 

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