UCI E-XCO World Cup Monaco
Endlich ging die Saison so richtig los und ich konnte es kaum erwarten in Monaco an den Start zu gehen. Eines meiner erklärten Saisonziele ist es nämlich, auch sehr gute Leistungen im E-XCO Weltcup abzuliefern.Die Vorbereitungen im Winter und in den letzten Wochen liefen perfekt und dementsprechend nervös war ich auch vor dem Rennen.
Anders als in der letzten Saison werden in diesem Jahr immer zwei Weltcup-Rennen an einem Wochenende ausgetragen. Das bedeutet, dass es an jedem Austragungsort zwei Chancen gibt und so hat auch die Erholung zwischen den beiden Rennen eine extrem hohe Priorität.
Renntag #1
Ich mag mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal vor einem Rennen so nervös gewesen war. Der zweite Rang in der Qualifikation (Dies ist ein Zeitfahren – eine Runde auf der Strecke) machte meine Nervosität nicht viel besser, doch mein Selbstvertrauen stieg mit diesem Ergebnis nochmals deutlich an. War ich wirklich in der Lage, in diesem Jahr um den Sieg mitzufahren? Schon den ganzen Winter über hatte ich dieses Ziel vor Augen und jetzt war ich wirklich so nahe dran.
Der Start gelang mir super und schon am ersten Anstieg konnte ich mich zusammen mit dem letztjährigen Sieger Jerome Gilloux absetzen. Drei Runden lang führten wir ein spannendes «Katz & Maus-Spiel», doch leider wurde dieser Zweikampf durch einen kurzen Stopp meinerseits in der Tech-Zone beendet. Die knapp zehn Sekunden, die ich dort verlor, konnte ich zwar nochmals wettmachen, aber am Ende musste ich zusehen, wie Jerome Gilloux wenige Sekunden vor mir die Ziellinie als Sieger überquerte.
Nach diesem Rennen hatte ich die Antwort auf meine Frage. Ich bin definitiv in der Lage, um den Sieg an einem E-Weltcup-Rennen mitzufahren. Trotz der kleinen Enttäuschung überwog die Freude über mein erzieltes Resultat. Jedoch war nach dem Rennen das Ziel für den nächsten Tag klar: Ich will den Sieg und damit auch das begehrte Weltcup-Leadertrikot.
Ich mag mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal vor einem Rennen so nervös gewesen war.
Voller Selbstvertrauen und Zuversicht startete ich also in das zweite Rennen.
Renntag #2
Mein erneuter zweiter Rang bei der zweiten Qualifikation zeigte, dass ich mich sehr gut vom ersten Renntag erholt hatte. Voller Selbstvertrauen und Zuversicht startete ich also in das zweite Rennen. Erneut setzte ich mich am Start zusammen mit Jerome Gilloux ab und wieder entstand ein packender Zweikampf. Jedoch schaffte ich es heute nie, die Kontrolle des Rennens zu übernehmen und war immer derjenige Fahrer, der am Anstieg oder in der Abfahrt kleinere Lücken von 2-5 Sekunden schliessen musste.
Bis zur letzten der sechs Runden gab ich jedoch nicht auf und versuchte stets, Gilloux so gut wie ich konnte, unter Druck zu setzen und bei ihm einen Fehler zu provozieren. Mit seiner gewohnten Eleganz auf dem Bike entschied er aber auch dieses Duell wieder für sich und ich holte mir erneut den zweiten Rang.
Grundsätzlich bin ich extrem zufrieden mit meinen beiden Rennen und ich hätte mir «fast» keinen besseren Saisonstart vorstellen können. Trotzdem ist für mich klar, ich möchte ein Weltcup-Rennen gewinnen und den Zweikampf um die Sekunden auf meine Seite bringen. Jetzt heisst es für mich, das Rennen genau zu analysieren und mich für die nächsten beiden UCI E-XCO Weltcup-Rennen in Bologna (ITA) nochmals zu verbessern. So schnell werde ich mich natürlich nicht zufriedengeben!
Aber jetzt stehen zuerst einmal einige XCO Weltcup-Rennen und am kommenden Wochenende der erste Swiss Bike Cup in Leukerbad auf dem Programm.
//Joris